Drosoulites 2012 Kultur und Sportwoche in Frangokastello….. und gestern Abend war der Auftakt mit Musik und der Tanzgruppe TA SFAKIA…
alle Fotos findet ihr HIER
Drosoulites 2012 Kultur und Sportwoche in Frangokastello….. und gestern Abend war der Auftakt mit Musik und der Tanzgruppe TA SFAKIA…
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Gestern Abend fand der Ostergottesdienst statt…. um Mitternacht mit dem Erläuten der Glocken wurde die Auferstehung Christis gefeiert….. eine sehr alte Tradition ist noch die Verbrennung des Juda… die Jugendlichen aus dem Dorf bereiten am Ostersamstag alles vor…direkt neben der Kirche…..um Mitternacht wird der Scheiterhaufen dann angezündet…. immer wieder ein aufregendes Erlebnis…..
Heute trifft man sich dann im Kreise der Familie und Freunde…es wird Lamm gegrillt und gefeiert….
Übermorgen am Sonntag den 25. März ist einer der großen griechischen Nationalfeiertage…. der 25. März 1821 war der Beginn der großen Griechischen Revolutiuon ….dem großen Kampf für die Freiheit….der große Kampf gegen das Osmanische Reich….allerdings ist es auch ein großer Feiertag der Kirche…25. März Tag der Verkündung des Herrn….
Jedes Jahr am 25.März ist morgens der große Gottesdienst…danach Feierlichkeiten zum Gedenken an den 25. März 1821, es gibt überall Schüler- und Militärparaden …und natürlich wird es das übermorgen am Sonntag auch bei uns in der Sfakia geben….die Schüler maschieren von der Plateia zu der Gedenkstätte am Hügel mit den Kieferbäumen….
Heute am letzten Schultag vor dem großen feiertag gab es auch eine kleine Feier in der Schule…die Kinder sagen Gedichte auf, es gibt Theaterstücke und sie singen alte Lieder….
Internationaler Frauentag Spezial…..
Heute hat die Frau in der Sfakia eigentlich fast gleiche Rechte wie der Mann ….das war aber nicht immer so!
Früher war die Stellung der Frau in der Gesellschaft ganz anders, um genau zu sein, vor der Heirat hatte eine Tochter nicht das Recht ihre Meinung zu äußern. Sogar über die Heirat entschied der Vater oder die Verwanten, die für ihr Wohl sorgten, und die Mädchen mußten diese Entscheidungen akzeptieren. Eine Tochter hatte kein Anrecht auf das väterliche Vermögen wenn es auch Söhne gab, indessen bekam sie vom mütterlichen Vermögen gleiche Anteile wie die Söhne….
Wenn jemand vom verwantschaftlichen Umfeld eine Frau begleitete, sorgte er für ihr Ansehen.
Kein Familienoberaupt ließ seine Frau oder andere weibl. Familienmitglieder zu den Schafsherden gehen, graben oder Holz hohlen.
In der Sfakia war es die Regel, daß man die Frau nach hause reiten sah und der Mann folgte zu fuß….( darum wollen heuer die Mannsen kein Schritt mehr laufen…)
Was die Beleidigung einer Frau betrifft, sie wurde für gewöhnlich mit Blut gerächt, außerdem sagte man den Jüngeren “ es gehört sich nicht für einen Mann, eine Frau zu beneiden“.
Die Sfakiotissa durfte sich nicht ihren Gefühlen und „fleischlichen Gelüsten“ hingeben.
Die Frauen nahmen nicht an Kämpfen teil, nur wenn es aber einen Mangel an Männern gab waren sie dann auch anwesend.
N. Angelis erwähnt zur Schlacht von Anopolis von 1770 “ Während des Kampfes nahmen auch Frauen die „Feuertaufe“ auf sich, 5/6 die abhauten und ließen für Jahre das Gewehr nicht aus der Hand, bestiegen die Berge und kämpften wie Männer“
Wir schreiben das Jahr 1774 vier Jahre sind nach der Katastrophe der Provinz vergangen als die „Anführer“ beschlossen den Türken Aga Alidaki zu jagen, der seinen Sitz in Embrosneros hatte. Agas hatte ihnen die Land-und Weideflächen verengt und schüchterte sie ein in die Sfakia zu kommen, dieser Kampf sollte dann mit den Frauen verlaufen und diese bestanden auch darauf.
Generell war die Geburt eines Mädchens in den vergangenen Jahrhunderten nicht sehr erwünscht, was damít begründet wurde, daß die „Kraft“ jeder Familie an den Männern gezählt wurde.
Jetzt im 21 Jhd folgt die Frau dem allgemeinen Trend im Lande…der Erziehung der Kinder und Beteiligung im Familienbetrieb bzw am Arbeitsplatz…
QUELLE http://www.e-sfakia.gr/index.php?option=com_content&task=view&id=166&Itemid=82
Es ist mal wieder zeit für eine Kirche….ich zeige euch heute eine der Agios Giorgos Kirchen….sie liegt direkt an der Strasse die in den Ortsgebiet Tholos führt….
Ich habe leider keine weiteren Angaben zu dieser Kirche…außer, dass sie einfach wunderschön ist….v.a. wenn die Sonne auf sie scheint….und auch die Aussicht von dort oben ist wiedermal traumhaft!!!!
Ich wünsche allen heute am 1. März einen „Kalo Mina“ einen guten Monat…
Eine Griechische Tradition ist der „Μάρτης“ (Martis) … es ist ein rotweißes Armbändchen, dass man den Kindern am 1. März um den Arm bindet….es bleibt den ganzen Monat März am Arm oder bis es von alleine schon früher abfällt…. es soll die Kinder vor dem Schlechten beschützen, oder auch vor der ersten starken Frühlingssonne damit sie nicht „verbrennen“ ….
Die Kinder haben das immer in der Schule gebastelt….mal sehen ob sie heute auch wieder eines Mitbringen…mein Jüngster ist heute zu Hause und hat eins von mir bekommen….
Ab morgen, dem sog. Kathara Deftera beginnt die Megali Sarakosti, die 7 Wochen Fastenzeit vor Ostern.
Die Kyra Sarakosti ist eine alte Tradition in ganz Griechenland … es ist eine Frau gebastelt aus Papier mit sieben Beinen, jedes Bein steht für eine Woche der Fastenzeit…sie hat keinen Mund da sie fastet und hat ihre Hände zum Gebet gefaltet …. jede Woche schneidet man ein Bein der Kyra Sarakosti ab damit man sieht wieviele Wochen es noch bis Ostern sind…..
Die Megali Sarakosti, die große Fastenzeit ist die älteste Fastenzeit und stamt aus dem 4 Jhd…. früher hielt sie für sechs Wochen an, danach wurde sie bis zur siebten Woche verlängert….
Es ist eine strenge Fatsenzeit in der weder Fleisch, Fisch, Milch, Köseprodukte, Eier noch Süßes mit Butter oder Milch gegessen wird…. Öl darf nur an den Wochenenden gegessen werden …wer natürlich Probleme mit der gesunheit hat, kann das ein oder Andere ändern, z.b. an mehreren Tagen Öl benutzen oder sogar etwas Milch….
Ich selber faste nicht und ich habe immer geglaubt, daß gar nicht so viele fasten und wenn, dass es dann die älteren Frauen sind, allerdings trifft das gar nicht zu…es sind auch eine Menge Jugendliche, die daran glauben und wirklich fasten!!!
Bei der „Frau Sarakosti“ habe ich es
heute mal selbst versucht….
Nachtrag…. ich habe gerade beschlossen es einmal zu versuchen und auch zu fasten….bin mal gespannt wie und ob ich das durchhalte!!
λαός χωρίς παράδοση Ein Volk ohne Tradition
παιδί χωρίς μητέρα Ein Kind ohne Mutter
δέντρο χωρίς τις ρίζες του Ein Baum ohne seine Wurzeln
δεν ζει ούτε μία μέρα Lebt nicht einen Tag
Der Unterricht bei Sifis ist sehr streng….Konzentration und Disziplin verlangt er von seinen Schülern…. aber die große Anzahl an Kindern und Jugendlichen zeigt, wie sehr es ihnen Spaß macht und Sifis Papasifakis seine Arbeit genau richtig macht!!!
Danke an Sifis und all die anderen, daß ich vorbeischauen durfte ….die Fotos sind aus drei verschiedenen Gruppen…von den ganz kleinen bis hin zu den Jugendlichen…